Spezial­tiefbau

Unter dem Begriff Spezial­tiefbau werden verschie­denste Methoden und Verfahren zusammen­gefasst, die sich der Beeinflussung der Locker- und Festge­steins­schichten oder bestehender Bauwerks­grün­dungen widmen, um diese entweder durch Einbringung von Materialien oder mechanischer Bearbeitung in einen gewünschten Zustand zu bringen. Verfolgt wird dabei meist die Verbes­serung der Tragfä­higkeit, die Verrin­gerung - seltener die Erhöhung - der hydrau­lischen Durchläs­sigkeit oder der Einbau bestimmter Bauteile unter schwierigen Bedingungen. Der Spezial­tiefbau ist in der Regel gekenn­zeichnet vom Einsatz spezieller Maschinen und Techno­logien, die einer stetigen Weiter­ent­wicklung unterliegen. Er ist eng verbunden mit der Geotechnik und bedarf insbesondere bei der Planung und Ausführung entspre­chendes Fachwissen.

Leistungs­profil

  • Spundwände
  • Verankerungen
  • Dalben und Rammpfähle
  • Baugrubenverbau
  • Trägerbohlverbau
  • Bohrpfähle
  • Hochdruckinjektionsverfahren
  • Dichtwände
  • Böschungs-, Fels- und Bauwerkssicherungen
  • Grundwasserabsenkung
  • Rohrvortrieb
  • Brunnen- und Hohlraumverwahrung
  • Verdichtungsmaßnahme
  • Düker

Referenzen Spezial­tiefbau (Auszug)

Verladetasse E409, BAS 500 III, Herstellung einer gedichteten Baugrube durch Einbau einer HDI-Sohle

BASF Schwarzheide GmbH
Schipkauer Straße 1, 01986 Schwarzheide

Details

Leistungsphase 3 - 5
Zeitraum: 2013
Bausumme: 1.370.000 EUR

Bearbeiter: Dipl.-Ing. Thomas Liebschner

Bei der Herstellung der Baugrube (Abmessungen ca. 30,0 x 17,0 m) für das geplante Bauwerk wurde festge­stellt, dass die notwendige zu hebende Grundwas­sermenge den von der Unteren Wasser­behörde genehmigten Wert übersteigt. Die geplante Grundwas­ser­ab­senkung war aus nicht benannten Gründen nicht in der Lage den Grundwas­ser­spiegel soweit abzusenken, dass innerhalb der Baugrube „trockenen Fußes“ gebaut werden konnte. Um dieses Ziel dennoch zu erreichen, ohne die Entnahme- bzw. Einleitmenge zu erhöhen, wurde die Möglichkeit der nachträg­lichen Abdichtung der Baugrube durch Einbau einer gedichteten Sohle erörtert. Die Herstellung einer tieflie­genden Dichtsohle mit dem HDI-Verfahren wurde aufgrund der bereits gesammelten guten Erfahrungen auf dem Betriebs­gelände der BASF Schwarzheide GmbH gewählt und WTU mit deren Planung beauftragt. Der bereits hergestellte Spundwand­kasten verfügte weder über geschlossene Eckver­bin­dungen noch über Schloss­ab­dich­tungen, sodass neben der Sohlab­dichtung auch eine nachträgliche Abdichtung der Seitenwände vorgenommen werden musste.

Im Ergebnis wurde ein HDI-Körper mit 1100 m³, bestehend aus einer 1,5m mächtigen, mind. 1,50 m unterhalb der Baugru­bensohle befind­lichen tieflie­genden Dichtsohle und umlaufend aufgehenden Wänden aus Halbsäulen-Düskörpern mit einem Durchmesser von mind. 0,75 m geplant und hergestellt. Zur Qualitäts­si­cherung wurden 2 Probesäulen mit Reichwei­ten­über­wachung durch Hydrophon­messung ausgeführt.

 

SW-Erschließung Gorden-Oppelhain, Los 4, Verbau­statik Pumpwerk Rückerdorf

Spezial­tiefbau Finsterwalde GmbH
Finster­walder Straße 16
03253 Doberlug-Kirchhain

Details

Tragwerks­planung Leistungsphase 1 - 6
Zeitraum: 2011
Bausumme: 25.000 EUR

Bearbeiter: Dipl.-Ing. Thomas Liebschner

Aufgabe war die Bemessung eines Baugru­ben­verbaus für die Herstellung eines Pumpwerkes, welches als Fertigteil geliefert und durch einen nahe der Verbauwand stehenden Mobilkran in die Baugrube gehoben werden sollte.

Die Abmessungen der Baugrube waren wie folgt vorgegeben:

  • Länge: 7,30 m
  • Breite: 5,50 m
  • Tiefe: 5,50 m

Der Baugru­ben­verbau wurde unter Berück­sich­tigung der Bauzwi­schen­zu­stände als einfach gestützte, frei aufgelagerte wasser­dichte Verbauwand aus Stahlspund­wand­profilen AZ 17-700 S355 GP mit 12,50m Länge mit einem umlaufenden Gurtungs­rahmen HEB 550 S355 J2G3 geplant und ausgeführt. Als Besonderheit war hierbei die große zusätzliche Verkehrslast aus dem Kranbetrieb von 290 kN/m² zu beachten (entspricht Pratzenlast von 87t auf 3m² verteilt), 1,43 m hinter der Verbauwand beginnend und auf einer Breite von 1,75 m.

Neubau Pumpwerk F239 auf dem Gelände der BASF Schwarzheide GmbH

BASF Schwarzheide GmbH
Schipkauer Straße 1, 01986 Schwarzheide

Details

Objekt­planung Leistungsphase 2 - 6
Tragwerks­planung Leistungsphase 2 - 6
Zeitraum: 2010 - 2011
Bausumme: 1.550.000 EUR

Dipl.-Ing. Jan Dittrich, Dipl.-Ing. Thomas Liebschner, Dipl.-Ing. (FH) Gunter Kürbiß, Dipl.-Hydrol. Jens Scheumann

  • Planung und Bemessung eines Pumpwerkes mit Bauwerks-, Baugruben- und Verbaustatiken sowie hydrogeologischen Untersuchungen
  • Ersatzneubau Pumpwerk mit einer Abgabeleistung von 2 x 550 l/s
  • Anschluss an vorh. Kanalisation mit Neuverlegung DN 2000 / DN 1800 (50 m)
  • Anschluss an vorhandene Druckleitung DN 800 (20 m)
  • Herstellung Baugrube Pumpwerk mit wasserdichtem Spundwandverbau und HDI-Sohle
  • Herstellung Baugrube Kanal mit Trägerbohlenwand, HDI-Sohle und HDI-Wänden bei Leitungskreuzungen

Planung wasser­dichter Baugru­ben­verbau für Neubau Revisi­ons­becken G734 im Zuge der Erweiterung der vorhandenen Kläranlage der BASF Schwarzheide GmbH

BASF Schwarzheide GmbH
Schipkauer Straße 1, 01986 Schwarzheide

Details

Leistungsphase 1 - 6
Zeitraum: 2010 - 2011
Bausumme: 700.000 EUR

Bearbeiter: Dipl.-Ing. Thomas Liebschner, Dipl.-Ing. Jan Dittrich

  • Erarbeitung verschiedener Varianten zur Trockenlegung der notwendigen Beckenbaugrube im Hinblick auf die angetroffenen sehr schwierigen Grundwasserverhältnisse mit dem Ziel der Sicherstellung der Realisierung der Baumaßnahme
  • Erstellung der notwendigen Baugruben- und Verbaustatiken (Spundwände, Beton- / HDI-Sohlen) für verschieden Szenarien einer wasserdichten Baugrube
  • Erarbeitung entsprechender Planunterlagen
  • Erstellung der Leistungsverzeichnisse für das Absenken des Grundwassers mithilfe von Tiefbrunnen und Tiefendrainage
  • Erstellung eines Leistungsverzeichnisses für die Ausführung einer wasserdichten Baugrube mit Spundwandverbau und Betonsohle
  • Größe der Baugrube: ca. 65m x 28m x 3m (5.460 m³)