Umweltschutz
In den Werken des Menschen wie in denen der Natur sind die Absichten vorzüglich der Aufmerksamkeit wert. (Kopie)
Johann Wolfgang von Goethe
Aufgabe der Umweltplanung in Deutschland ist es, die in den Naturschutzgesetzen des Bundes und der Länder formulierten Ziele und Grundsätze von Naturschutz und Landschaftspflege zu konkretisieren. Dies gilt für einzelne Regionen und ebenso für Landkreise und Gemeinden bzw. Städte. Die Landschaftsplanung zielt dabei auf eine nachhaltige Entwicklung von Natur und Landschaft ab und befindet sich im Spannungsfeld zwischen Stadt- und Regionalplanung sowie ökologischen und ökonomischen Interessenslagen.
Die Umweltplanung ist in erster Linie an Vorsorge orientiert und verfolgt deshalb einen komplexen, flächendeckenden Ansatz zum Schutz, zur Pflege, zur Entwicklung und, soweit erforderlich, zur Wiederherstellung von Natur und Landschaft.
Im Zuge der verschiedenen Genehmigungsverfahren für wasserbauliche oder infrastrukturelle Projekte ist die Bewertung der projektbezogenen Einflüsse auf die Umwelt und ihrer Schutzgüter von großer Bedeutung. Gemeinsam mit freiberuflichen Fachbüros führen wir diese Bewertungen durch und erstellen die notwendigen ökologischen Planungen und Fachgutachten. Des Weiteren begleiten und beraten wir Sie gerne bei der naturschutzfachlichen Umsetzung und Ausführungen Ihrer Bauvorhaben.
- Landschaftspflegerische Begleitplanung (LBP) nach § 26 HOAI inkl. Biotopkartierung
- Umweltverträglichtkeitsvorprüfung (UVP-VP)
- Natura-2000-Verträglichkeitsprüfung (FFH-Verträglichkeitsprüfung/SPA- Verträglichkeitsprüfung)
- Fachbeitrag Wasserrahmenrichtlinie
- Landschaftspflegerische Ausführungsplanung (LAP) nach § 39 HOAI
- Eingriffs- und Ausgleichsplanung und Bilanzierung
- Artenschutzfachbeitrag inkl. Kartierung der Flora und Fauna
- Ökologische Baubegleitung
- Monitoring
- Gewässerrenaturierung
- Ökohydraulik
- Moorrevitalisierung
- Rekultivierung von Tagebauen
- Freiraumgestaltung
- ökologische Durchgängigkeit von Gewässern
- ingenieurbiologische Bauweisen
Projektbeispiel

Wiederherstellung der Wald-, Elsterwiesen- und Saarschleife
Auftraggeber:
Flächenagentur Brandenburg GmbH, Neustädtischer Markt 22, 14476 Brandenburg an der Havel
Objektplanung Leistungsphase 1 - 7 und 9
Besondere Leistungen: u.a. örtliche Bauüberwachung
Zeitraum: 2013 – 2019 (Monitoring bis 2022)
Bausumme: 554.000 EUR
Bearbeiter: Dipl.-Ing. Uwe Bielagk, Dipl.-Ing. (FH) André Weigt, Dipl.-Ing. René Schlesinger, Dipl.-Ing. (FH) Gabriele Weigt, Dipl.-Geoökol. Konstanze Dimmer
Erläuterung:
Die Planungen zu den benannten Schleifen sind Bestandteil der seit 2007 laufenden Arbeiten zur Wiederherstellung eines naturnahen Gewässerverlaufs der Kleinen Elster bei denen bisher neun Schleifen wieder angeschlossen wurden. Die Planungen orientieren sich an den gewonnenen Erfahrungen bereits umgesetzter Schleifen bei denen eine starke eigendynamischen Entwicklung zugelassen wurde. Hierzu wurden anhand hydronumerischer Berechnungen (2D) Fließgeschwindigkeiten und Schubspannungen zur Prognose der Gerinneentwicklung berechnet.
Die Schleifen entstehen als neue Gewässerläufe durch Ausleitung aus der Kleinen Elster. Hierzu werden jeweils Überlaufdämme im Abflussprofil errichtet, welche die Abflüsse anteilig über die neuen Schleifen ableiten. Das Altprofil der Kleinen Elster verbleibt primär als Hochwasserableiter.
Bei der Elsterwiesen- und Saarschleife handelt es sich um Maßnahmen zur Entwicklung auentypischer Biotopstrukturen, die zur Verbesserung der morphologischen Qualitätsparameter und zum Erreichen eines guten ökologischen Zustandes beitragen sollen.
Besondere Leistungen:
- örtliche Bauüberwachung
- Regieleistung Baugrunduntersuchung und Vermessung
- hydraulische Berechnungen und Modellrechnungen
- UVP-Vorprüfung
- Eingriffs- /Ausgleichsbilanzierung mit integrierter FFH-Vorprüfung
- Fachbeitrag Wasserrahmenrichtlinie
- Monitoring
Maßnahmenumfang:
- Planung/Bau von 3 Schleifen mit einer Gesamtlänge von 675 m
- Errichtung von je einem Überlaufdamm
- Einbau von Strukturierungselementen (Wurzelstubben, Stammholzbuhnen)
- Bepflanzung mit auetypischen Gehölzen
Referenzen Umweltschutz (Auszug)
Renaturierung des Oberlaufs Lindauer Nuthe
Unterhaltungsverband Nuthe/Rossel
Wiesenweg 4, 39264 Zerbst/Anh. OT Lindau

Objektplanung Leistungsphase 1 - 2
Besondere Leistungen: hydraulische 2D-Modellierung,
FFH-Vorprüfung
Zeitraum: 2017 - 2018
Bausumme: 1.400.000 EUR
Bearbeiter: Dipl.-Ing. Uwe Bielagk, Dipl.-Ing. (FH) Gabriele Weigt, Dipl.-Geoökol. Konstanze Dimmer
Der Auftrag umfasste die Planung von Maßnahmen zur Renaturierung des Oberlaufs der Lindauer Nuthe mit dem Ziel der Verringerung der ökologischer Defizite und der Verbesserung des ökologischen Potentials des Gewässers unter Beachtung und Weiterführung der Maßnahmenentwürfe des Gewässerentwicklungskonzeptes Nuthe.
Es ist vorgesehen den Oberlauf der Lindauer Nuthe im Bereich ab Einmündung Lietzoer Nuthe bis Abzweig Verrohrung Kleine Lindauer Nuthe in der OL Lindau zu renaturieren. Die Länge des Gewässerabschnittes beträgt ca. 1.900 m. Insbesondere ist die ökologische Durchgängigkeit an vorhandenen Querbauwerken herzustellen. Die durch den geplanten naturnahen Ausbau der Lindauer Nuthe verringerte Hochwasserkapazität soll durch Ausbau/Offenlegung der Kleinen Lindauer Nuthe kompensiert werden. Hierfür erfolgten hydraulische 2D-Modellierungen zur Wasserverteilung bei Niedrig- und Hochwassern.
Ausgleichspflanzung - Ortsdurchfahrt Arnsnesta
Landkreis Elbe-Elster
Ludwig-Jahn-Straße 2, 04916 Herzberg

Landschaftspflegerischer Begleitplan,
Besondere Leistungen
Zeitraum: 2010 - 2011
Bausumme: 33.000 EUR
Bearbeiter: Dipl.-Ing. (FH) Gabriele Weigt
Im Ergebnis der landschaftspflegerischen Begleitplanung erfolgte die Ermittlung des vorhabenbedingten Kompensationsdefizites aufgrund der vorhabenbedingten Beeinträchtigung der Schutzgüter des Natur- und Landschaftshaushaltes.
Als Kompensationsmaßnahmen wurden umgesetzt:
- Wiederherstellung der innerörtlichen Lindenallee
durch Neupflanzung - Anlage einer Obstbaumpflanzung
- standorttypischer Sorten im Ortseingangsbereich
- Koordinierung eines Kastenrevieres für Fledermäuse und Vögel
Stabilisierung des Wasserhaushaltes im Bereich "Döllinger See" im Naturschutzgebiet "Der Loben" (Klärteichmoor)
Landesumweltamt Brandenburg Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft
Markt 20, 04924 Bad Liebenwerda

Studie
Zeitraum: 2009 - 2010
Bausumme: 40.000 EUR
Bearbeiter: Dipl.-Hydrol. Jens Scheumann
- Verbesserung der wasserhaushaltlichen Situation im Bereich "Klärteichmoor"
- Wasserrückhaltung durch Einbau von regelbaren Stützschwellen unterschiedlicher Bauweise in bestehende Gräben in Abhängigkeit der Geomorphologie und sich ergebenden Teileinzugsgebieten
- langfristiges Ziel: Wiedervernässung weiter Teile des "Klärteichmoores" durch lokalen Grundwasseranstieg
- Erhaltung und Entwicklung des Gebietes als Lebensraum zahlreicher gefährdeter Pflanzen und Tiere
AB Hochwasserschutzdeich Mauken – Klöden 3. Bauabschnitt km 5+000 bis 8+002
Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Nebenstelle Halle
Willi-Brundert-Straße 14, 06132 Halle (Saale)

Landschaftspflegerischer Begleitplan,
Koordinierung FFH-VP, Artenschutzfachbeitrag,
Denkmalschutzrechtliche Genehmigung, Waldumwandlung, ökologische Baubegleitung
Zeitraum: 2014 - 2017
Bausumme: 3.260.000 EUR
Bearbeiter: Dipl.-Ing. (FH) Gabriele Weigt, Dipl.-Geoökol. Konstanze Dimmer
Die Maßnahme umfasst die Sanierung des rechtseitigen Hochwasserschutzdeiches der Elbe auf 3 km Länge im Bereich Mauken – Klöden, einschließlich des Ersatzneubaus von Siel und Deichscharte.
Für die Genehmigungsfähigkeit wurden folgende Umweltgutachten erarbeitet und eingereicht:
- Koordinierung FFH-und SPA-Vorprüfung / Verträglichkeitsuntersuchung, Spezieller artenschutzrechtlicher Fachbeitrag
- Erarbeitung des landschaftspflegerischen Begleitplanes
- Planung der Kompensationsmaßnahmen
- während der Bauausführung wurde eine ökologische Baubegleitung gestellt