Straßenbau
Der Straßen- und Wegebau beinhaltet den Entwurf, die Herstellung und die Erhaltung von Straßen und Wegen. Elementare Aufgaben des Straßen- und Wegebaus sind das Herstellen und Erhalten von Verkehrswegebefestigungen für Kraftfahrzeuge, Radfahrer und Fußgänger. Da gewachsener Boden die Belastungen nicht aufnehmen kann, ist die Anwendung der Straßenbautechnik unabdingbar. Aufgrund seines engen Zusammenhangs mit der Gestaltung des Stadtbildes, trägt er zur Attraktivität eines Siedlungsraumes für den Menschen bei.
Der Straßen- und Wegebau reicht allerdings auch in andere Bereiche des Bauingenieurwesens hinein. Die Fortsetzung der Verkehrsplanung im innerstädtischen Bereich aber auch die Weiterführung der Stadtplanung außerhalb der Ortschaften bilden das Spektrum des Aufgabengebiets. Über den Brücken- oder Grundbau hinaus besteht zudem ein enger Zusammenhang zu den Gebieten der Siedlungswasserwirtschaft und des Hochwasserschutzes.
Leistungsprofil
- konzeptionelle Infrastrukturplanungen
- klassifizierter und kommunaler Straßenbau
- Wegebau
- Kreuzungspunkte
- Bushaltestellen
- Straßenbeleuchtung
- Dach- und Hofflächenentwässerung
- Außen- und Freianlagen
- Anlegen von Straßenbegleitgrün
- Straßenentwässerungsanlagen
- Grundstückszufahrten
- Rad-, Wander- und Reitwegenetze
- verkehrsregelnde Maßnahmen
- Brückenbau
Projektbeispiel

B 92, Schönberg – Gera Ausbau KP S 309/ K 7842
Auftraggeber:
Landesamt für Straßenbau und Verkehr, NL Plauen, Weststraße 73, 08523 Plauen
Objektplanung Leistungsphase 3 - 6
Zeitraum: 2010 - 2015
Bausumme: 6.646.000 EUR
Bearbeiter: Dipl.-Ing. (FH) Tino Schröder, Dipl.-Ing. (FH) Antje Schröder
Erläuterung:
Die Baumaßnahme umfasste den Ausbau der S 309 zwischen der OU Freiberg und der B 92 auf einer Länge von 320 m, als Fortführung des bereits durch das LASuV realisierten Abschnittes „S 309, OU Freiberg“ sowie den Ausbau der B 92 auf einer Länge von ca. 740 m und die Anbindung der K 7842. Ausgehend von der Verbindungsfunktions- Stufe II nach RAS-L 95 war in Abhängigkeit von Bebauung und Streckencharakteristik für eine einheitliche Entwurfsgeschwindigkeit von Ve = 80 km/h die vorhandene Trassenführung in Lage und Höhe so zu verbessern, dass die vorgegebenen Mindestparameter nachgewiesen werden konnten. Der Ausbau erfolgte unter weitestgehender Beibehaltung der vorhandenen Trasse mit Gewähr-leistung ausreichender Querschnitte (B 92: RQ 10,5, S 309: RQ 9,5 mit Zusatzfahrstreifen, K 7842: RQ 9,5) und einer regelkonformen, plangleichen Anbindung des untergeordneten Straßennetzes.
Durch die Topographie erforderte die regelgerechte Neutrassierung der S 309 eine Gradientenanhebung der B 92, die zum Schutz des angrenzenden FFH-Gebietes „Elstertal oberhalb Plauen“, durch die Ausführung einer erhöhten Längsneigung von 9,0 %, im Knotenpunktbereich auf 1,80 m begrenzt werden konnte. Der herzustellende Einschnitt der
S 309 weißt eine Böschungshöhe von bis zu 16 m auf.
Durch die komplexen Anforderungen an die Verkehrs-führung während der Bauzeit wurden vier Bauabschnitte gebildet. Für die B 92 stand zudem keine nahräumige Umleitungsstrecke zur Verfügung. Die Anordnung von Behelfsfahrbahnen parallel zur B 92 war durch das FFH-Gebiet und die Hangbereiche nur in geringem Umfang möglich. Auch ein Ausbau mit halbseitiger Sperrung war aufgrund der vorhandenen Fahrbahnbreiten nicht realisierbar. Der Ausbau S 309 mit provisorischen Anschluss an die B 92 erfolgte daher unter Vollsperrung der S 309. Im Anschluss wurde der 1. Teil der B 92 unter Vollsperrung und Umleitung über die S 309 umgesetzt. Der 2. Teil einschließlich Anbindung der S 309 wurde mit Hilfe von Baustraßen und teilweiser Vollsperrung der S 309 realisiert. Die Erstellung der Umleitungs-, Bauphasen- und Querprofilpläne mit Bauphasendarstellung einschließlich Erbringung der erforderlichen Nachweisführungen (u.a. Schleppkurven, Sicherheitsräume) war Bestandteil der Ausführungsunterlagen.
Referenzen Straßenbau (Auszug)
K 7884 Instandsetzung von OA Jocketa bis OE Ruppertsgrün
Landratsamt Vogtlandkreis, Amt für Straßenunterhalt und Instandsetzung
Postplatz 5, 08523 Plauen
Objektplanung Leistungsphase 1 - 8
Besondere Leistungen: u.a. örtliche Bauüberwachung
Zeitraum: 2016 - 2017
Bausumme: 408.000 EUR
Bearbeiter:
Dipl.-Ing. (FH) Tino Schröder, Dipl.-Ing. (FH) Antje Schröder
bestandsnahe Instandsetzung der Kreisstraße K 7884 zwischen Jocketa und Ruppertsgrün auf einer Länge von ca. 2 km (inkl. Baufelderweiterung)
Optimierung der Fahrbahnachse im vorhandenen Straßengrundstück inkl. des erforderlichen, rückwärtigen Grunderwerbs
Ausbau der Fahrbahn unter Beibehaltung der vorh. Fahrbahnbreiten im Innerortsbereich bzw. in einer Mindestbreite von 4,00 m im Außerortsbereich
Herstellung von Ausweichstellen im Außerortsbereich inklusive Optimierung der bisherigen Lage der Ausweichstellen in der Anzahl (Mindestabstand ca. 200 m) und in Hinblick der Verbesserung der Sichtbeziehungen
Instandsetzung der ungebundenen Tragschichten im Innerortsbereich zur Verbesserung der Tragfähigkeit / Erneuerung Asphaltoberbau im Tiefeinbau
Herstellung einer Asphaltfundationsschicht in Kaltbauweise im Außerortsbereich und Erneuerung des Asphaltoberbaus im Hocheinbau
Herstellung Fahrbahnmarkierung
Ausbau/Anpassung der Grundstücks- und Feldzufahrten entsprechend der Befestigungsart im Bestand
Ergänzung/Optimierung der vorhandenen Regenentwässerungsanlagen im Bestand
Erneuerung eines Auslaufbauwerkes im Bestand
Umleitungsplanung
Erneuerung/Erweiterung der Straßenbeleuchtung (Teilabschnitt ca. 200 m)
Koordinierung der Erneuerung von Schmutzwasserschächten einschließlich Anpassungsplanung an die neuen Fahrbahnhöhen in Abstimmung mit dem zuständigen Abwasserzweckverband
Grundhafter Ausbau der Torgauer Straße in Bad Liebenwerda - 2. bis 4. Bauabschnitt
Kurstadt Bad Liebenwerda
Markt 1, 04924 Bad Liebenwerda
Objektplanung Leistungsphase 1 - 8
Besondere Leistungen: u.a. örtliche Bauüberwachung
Zeitraum: 2013 - 2019
Bausumme: 1.100.000 EUR
Bearbeiter:
Dipl.-Ing. (FH) Christine Dielefeld, Dipl.-Ing. (FH) Frank Schubert
- Ausbau der Straßen im ältesten Stadtteil der Kurstadt Bad Liebenwerda, dem sogenannten „Stadtwinkel“ – Teil des erweiterten Sanierungsgebietes des Stadtkerns in 3 Bauabschnitten
- grundhafter Ausbau für die Belastungsklasse 1,0 nach RStO 12 im 2. und 3. Bauabschnitt auf 330 m bzw. für die Belastungsklasse 0,3 nach RStO 12 als Mischverkehrsfläche auf einer Länge von ca. 300m im 4. BA
- Ausbau der Fahrbahn in einer Breite von 5,50m mit punktuellen Einengungen zur Verkehrsberuhigung
- verwendete Materialien: Fahrbahn aus Asphalt, Pflasterstreifen aus Natursteinkleinpflaster, Granithochborde, Mosaikpflaster, historisches Feldsteinpflaster
- Verlegung einer neuen Regenwasserkanalisation im Fahrbahnbereich
- erforderliche Rückhaltung des Regenwassers im Staukanal im 3. BA
- Ableitung des Niederschlagswassers aus dem 2. u. 4. BA zum Graben R 65 über ein Privatgrundstück inkl. Auslaufbefestigung im Bereich der einmündenden Regenwasserleitung mit Wasserbaupflaster
- Anschluss der Dach- und Hofentwässerung von angrenzenden Grundstücken inkl. Beteiligung Anliegern / Eigentümern
- Errichtung von Grünflächen im Bereich der Fahrbahneinengung sowie bei ausreichend verfügbarem Bauraum
- Neubau der Straßenbeleuchtung / Koordinierung Neubau weiterer Medien
Weitere besondere Leistungen:
- Variantenuntersuchung zur Regenwasserableitung und Regenwasserrückhaltung, Hydraulische Modellierung (Nachweis der Abflussneutralität)
Grundhafter Ausbau der Ortsdurchfahrt Grünewalde i.Z.d Kreisstraße K6609
Landkreis Oberspreewald-Lausitz
Dubinaweg 1, 01968 Senftenberg
Objektplanung Leistungsphase 1 - 8
Besondere Leistungen: u.a. örtliche Bauüberwachung
Zeitraum: 2017 - 2019
Bausumme: 1.100.000 EUR
Bearbeiter: Dipl.-Ing. (FH) Christine Dielefeld, Dipl.-Ing. Patrice Lange
- Ausbau der Ortsdurchfahrt Grünewalde (Lauchhammer Straße) auf einer Länge von ca. 720 m
- grundhafter Ausbau für die Belastungsklasse 1,8 nach RStO 12, Asphaltbefestigung
- Ausbaubreite 6,00 m
- Ausbau der Einmündungen aller Nebenstraßen
- Anlage von beidseitigen Gehwegen in einer Breite von 2,50 m
- Anpassung der Grundstückszufahrten
- behindertengerechte Gestaltung der Bushaltestellen und Querungen
- Erstellung der Markierungs- und Beschilderungspläne
- Umleitungsplanung für zwei Bauabschnitte
- innerörtliche Umfahrung für Anlieger und Nahverkehr
- Ausweisung der großräumigen Umleitungsstrecken
- Erstellung der Umleitungspläne
- Regenwasserableitung in die vorhandene Vorflut (verrohrter Schneidemühlgraben)
- Untersuchung zur Versickerung von Regenwasser
- Erneuerung eines Durchlasses DN 600
- Einlaufbefestigung des Rohrdurchlasses mit Wasserbaupflaster in Beton
- Baumfällungen und Ersatzpflanzungen
L 60 Ortsdurchfahrt Hennersdorf
Landesbetrieb Straßenwesen Brandenburg
Von-Schön-Straße 11, 03050 Cottbus
Objektplanung Leistungsphase 1 - 6
Zeitraum: 2010 - 2015
Bausumme: 1.400.000 EUR
Bearbeiter:
Dipl.-Ing. (FH) Christine Dielefeld, Dipl.-Ing. Patrice Lange
- grundhafter Ausbau der gesamten Ortsdurchfahrt in 2 Bauabschnitten
- Ausbaulänge 1,4 km
- Ausbau im Tiefeinbau mit vollgebundenem Oberbau für die Belastungsklasse 3.2 nach RStO 12
- Ausbaubreite: 7,50 einschließlich Schutzstreifen für Radfahrer
- Ausbau einer Ortseingangsinsel aus Richtung Doberlug-Kirchhain kommend
- Anschluss an die vorhandene Mittelinsel am Ortsausgang in Richtung Finsterwalde
- Anbindung der vorhandenen bzw. geplanten Radwege am Bauende und Bauanfang
- Anpassung der Grundstückszufahrten
- Neugestaltung der Bushaltestellen mit Mittelinsel und Querungshilfe
- behindertengerechte Gestaltung der Bushaltestellen und Querungen
- Neubau des Regenwasserkanals im Bereich der beidseitigen Bebauung
- Errichtung von Versickerungsanlagen in Abschnitten mit einseitiger bzw. lückenhafter Bebauung – Anlegen von Entwässerungsmulden einschließlich Rigolenversickerung
- Neuanbindung der Nebenstraßen
- Erstellung der Markierungs- und Beschilderungspläne
- Umleitungsplanung für zwei Bauabschnitte
- innerörtliche Umfahrung für Anlieger
- Ausweisung der großräumigen Umleitungsstrecken
- Erstellung der Umleitungspläne
- Erneuerung vorhandener Rohrdurchlässe
- Errichtung eines Auslaufbauwerkes für die Ableitung des Niederschlagswassers in die Vorflut bestehend aus Stirnmauer mit Geländer
- Auslaufbefestigung des Wasserlaufs mit Wasserbaupflaster in Beton