Ausbau der Bösen Sieben im Erdfallgebiet
von Klaus-Jürgen Scholz
Objektplanung Leistungsphase 3 und 5 - 8
Besondere Leistung: örtliche Bauüberwachung
Zeitraum 2018 - 2021
Baukosten: 2.200.000 EUR
Bearbeiter: Dipl.-Ing. Daniel Lehmann
In den letzten Jahren nahmen die Erdfälle im Bereich der Bösen Sieben, einem Bach im Landkreis Mansfeld-Südharz, derart zu, dass für den Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt (LHW) akuter Handlungsbedarf bestand. Ziel der Baumaßnahme war, den Abfluss der Bösen Sieben bis zu einem Bemessungshochwasser HQ100 innerhalb eines abgedichteten Gewässerprofils sicherzustellen. Dabei wurden vorhandene Stahlhalbschalen, die das bisherige Gewässergerinne darstellten, in ihrer Funktion als dichtendes und tragendes Element u.a. durch eine Kombination folgender geotextiler Materialien ersetzt:
- Bentonitmatten zur Abdichtung
- Geogitter zur Bewehrung
- Dränmatten zur Ableitung von Sickerwasser
- Vliesstoffe als Schutz- und Trennlagen
Durch eine Schüttung aus Wasserbausteinen und das Einspülen von Sohlsubstrat wurde zudem die ökologische Durchgängigkeit zum naturnahen Zustand oberhalb und unterhalb des 657 m langen Ausbauabschnitts wiederhergestellt.
Die umfangreichen Anforderungen an Abdichtung, Bewehrung und Dränage wären allein mit mineralischen Materialien in einem wirtschaftlich vertretbaren Rahmen nicht möglich gewesen.